Aufgrund der Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten gibt es die Schutzrohre in unterschiedlichsten Ausführungen. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl ist die Art des Prozessanschlusses. Schutzhülsen können mit einem Gewinde eingeschraubt, eingeschweisst oder per Flansch in den Prozess eingebunden werden. Um eine exakte Temperaturmessung sicherzustellen, müssen Thermometer und Schutzrohr perfekt zusammenpassen.
Mehrteilige Schutzrohre bestehen aus einem Rohr, das an der Spitze mit einem angeschweissten Bodenstück verschlossen wird. Einteilige Schutzhülsen werden hingegen aus einem massiven Stangenmaterial hergestellt. Letztere finden vor allem bei hohen prozessseitigen Belastungen und starken chemischen Beanspruchungen Verwendung. International und in der petrochemischen Industrie kommen fast ausschliesslich einteilige Schutzrohre zum Einsatz. Diese haben sich ausserdem in der Verfahrenstechnik und im Apparatebau bewährt.
Mehrteilige Schutzhülsen eignen sich für geringe bis mittlere Prozessbelastungen. Schutzrohre zum Einstecken, Einschweissen oder mit Flansch sind beispielsweise in der Chemie, im Apparatebau und in der Verfahrenstechnik zu finden. Mehrteilige Schutzrohre mit Flansch kommen zudem bei hohen chemischen Belastungen zum Einsatz. Bestimmte Varianten werden in Verbrennungsanlagen, Heizkesseln, Öfen und Reaktorbehältern genutzt, etwa in der chemischen Industrie, der Petrochemie oder im Offshore-Bereich.
Schutzhülsen müssen ausreichend lang sein, damit der Temperatursensor vom Medium angeströmt wird. Das ist in aller Regel sichergestellt, wenn sich die Schutzrohrspitze im mittleren Drittel der Leitung befindet. Bei mechanischen Thermometern ist von einer Mindesteinbaulänge von 60 bis 100 mm auszugehen. Elektrische Thermometer erfordern mindestens 30 bis 50 mm. Die maximale Einbaulänge liegt bei einteiligen Schutzrohren je nach Modell bei 1.000 bis 2.000 mm. Durch Aneinanderschweissen mehrerer Einzelstücke lassen sich aber auch längere einteilige Schutzrohre erstellen. Bei mehrteiligen Schutzhülsen sind maximale Längen von bis zu sechs Metern möglich.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Schutzrohre ist die Schaftform. Die Hülsen können gerade, konisch oder gestuft sein. Am häufigsten findet die konische Schaftform Verwendung, die eine kurze Ansprechzeit bei gleichzeitig hoher Festigkeit garantiert. Mehrteilige Schutzhülsen weisen meist einen geraden Schaft auf. Beim Material fällt die Wahl überwiegend auf Edelstahl. Bei besonders anspruchsvollen Belastungen können Sondermaterialien wie hochkorrosionsbeständige Nickel-Molybdän- oder Nickel-Kupfer-Legierungen zum Einsatz kommen.
Unser Angebot umfasst Schutzhülsen in unterschiedlichsten Konstruktionsvarianten aus verschiedenen Materialien für Anwendungen wie:
- Ofenbau
- Kesselbau
- Druckleitungen
- Lebensmittelindustrie
- chemische Industrie
Um die Rohre optimal an das jeweilige Einsatzfeld anzupassen, sind spezielle Berechnungen der Druckbelastbarkeit in Abhängigkeit von Temperatur, Strömung und Medium möglich. Selbstverständlich können Sie die Schutzhülsen nicht nur für von uns hergestellte Sensoren verwenden, sondern auch für Ihre bestehenden Messfühler anderer Hersteller.
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